Stahlratte rettet die Welt by Harrison Harry

Stahlratte rettet die Welt by Harrison Harry

Autor:Harrison, Harry [Harrison, Harry]
Die sprache: deu
Format: epub
Tags: Science Fiction
veröffentlicht: 2014-11-08T23:00:00+00:00


11

Während ich versuchte, dieses Ding auszuknobeln, drängte sich ein Mann in einem braunen Lederwams durch die freudig erregte Menge und brüllte sie nieder.

»Geht nach Haus, bevor die Frösche kommen und euch alle in Ketten legen. Und sagt kein Wort über diesen Vorfall, wenn ihr nicht aufgeknüpft werden wollt.«

Die frohe Erregung wich ängstlichen Blicken, und die Leute liefen ohne weitere Freudenkundgebungen auseinander. Alle bis auf zwei Männer, die an mir vorbei in die Hütte liefen, um die herumliegenden Gewehre der Wachabteilung einzusammeln. Ich ließ sie gewähren, denn das Schlafgas hatte sich inzwischen verzogen. Der Mann im Lederwams kam auf mich zu und hob zwei Finger an seine Kappe.

»Das war gut gemacht, Herr, aber Ihr werdet Euch schnell davonmachen müssen. Dieser Schuss ist sicherlich gehört worden.«

»Wohin soll ich gehen? Ich bin noch nie in meinem Leben in Oxford gewesen.«

Er musterte mich kurz von oben bis unten, dann nickte er zu sich selbst. »Ihr kommt mit uns.«

Obwohl ich weit und breit keine Uniform ausmachen konnte, rannten die drei mit den gestohlenen Gewehren davon, als ob ihnen eine Kavalleriepatrouille im Nacken säße, und ich hatte Mühe, ihnen mit meiner Truhe zu folgen. Als Einheimische kannten sie jede Gasse und jeden Winkel der Stadt, und wir waren niemals in irgendeiner Gefahr, die ich sehen konnte. Wir eilten eine gute halbe Stunde durch das Gewirr von Gassen und Durchgängen, bevor wir eine große alte Scheune erreichten, die anscheinend unser Ziel war. Ich folgte den andern hinein und lud meine Koffertruhe ab. Als ich mich aufrichtete, nahmen die zwei Gewehrdiebe mich bei den Armen, während der Mann im Lederwams mir ein übertrieben scharfes und spitziges Messer an die Kehle hielt.

»Wer bist du?«, fragte er grob.

»Mein Name ist Brown. John Brown. Aus Amerika. Und wer bist du?«

»Brewster. Kannst du uns einen Grund nennen, warum wir dich nicht töten sollten, Spion der du bist?«

Ich lächelte ruhig, um ihm zu zeigen, wie albern der Gedanke war. Im Innern war ich ganz und gar nicht so ruhig. Spion, warum nicht? Was konnte ich sagen? Denk schnell, Jim, denn ein Dolch tötet genauso gründlich wie eine Atombombe. Was wusste ich? Französische Soldaten hatten Oxford besetzt. Dies bedeutete, dass sie eine erfolgreiche Invasion durchgeführt und die ganze Insel oder zumindest einen Teil von ihr erobert haben mussten. Es gab eine Widerstandsbewegung gegen die Besatzungstruppen, der diese Männer offensichtlich angehörten, also ging ich von dieser Tatsache aus und versuchte zu improvisieren.

»Ich bin in geheimer Mission hier.« Das klang immer gut. Der spitze Stahl kitzelte noch immer an meiner Kehle. »Amerika steht, wie ihr wisst, auf eurer Seite …«

»Das ist nicht wahr. Amerika hilft den Franzosen; euer Benjamin Franklin hat es öffentlich verkündet.«

»Äh, ja, natürlich. Mr. Franklin trägt eine große Verantwortung. Frankreich ist gegenwärtig zu mächtig, als dass wir ihm offen entgegentreten könnten, also nehmen wir offiziell für Frankreich Partei. Aber es gibt Männer wie mich, die kommen, euch Hilfe zu bringen.«

»Beweise?«

»Wie sollte ich es beweisen? Papiere können gefälscht werden, und es wäre ohnehin zu gefährlich, sie bei sich zu tragen. Auch würdet ihr ihnen nicht glauben.



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